Erfolgreich bei der Gen Alpha: erste Einblicke für Marken und Arbeitgeber

Von den Boomern bis zur Gen Z haben wir es mit gut erforschten Zielgruppen zu tun – über ihre Werte, Mediennutzung und Erwartungen wissen wir längst eine Menge. Mit Generation Alpha schiebt sich nun die nächste, bisher größte Generation ins Sichtfeld, die neue Ansprüche an Marken, Medien und Arbeitgeber mitbringt. Auch wenn die Gen Alpha sehr jung und aktuell beim Konsum und bei frühen Bildungswegen noch stark durch ihre Eltern beeinflusst wird, gewinnt sie bereits jetzt als eigenständige Zielgruppe an Relevanz. Wir zeigen, wie Unternehmen und Marken schon heute Zugang zu dieser jungen Generation finden – und frühzeitig Vertrauen aufbauen können.

Gen Alpha: was wir schon heute über die größte Generation aller Zeiten wissen

Mit dem Latein am Ende sind wir nur, wenn es um die Bezeichnung der Generationen geht. Denn mit der Gen Z sind die lateinischen Buchstaben aufgebraucht. Die jetzt folgende Generation Alpha markiert aber nicht nur einen Neuanfang mit griechischem Alphabet – sie ist auch der Startschuss für eine ganz neue Ära. Die zwischen 2010 und 2025 Geborenen sind die erste Generation, die vollständig im 21. Jahrhundert aufwächst – in einer Welt multipler Krisen und Unsicherheiten, die früh Resilienz und ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit fordert. Expert:innen beschreiben Alphas schon jetzt als die Generation mit dem höchsten Bildungsstandard, besonders ausgeprägten Problemlösungsfähigkeiten und einem tieferen Bewusstsein für Diversität im Vergleich zu ihren Vorgängergenerationen.

Mit rund zwei Milliarden Menschen weltweit und etwa 11,5 Millionen allein in Deutschland stellt Gen Alpha bereits heute die größte Alterskohorte der Geschichte dar. Zum Vergleich: Babyboomer sind mit rund 1,07 Milliarden Menschen weltweit nur halb so groß.

Gen Alpha Zeitstrahl Mit Quelle

Der Swipe ist angeboren

Während Millennials das Internet kennengelernt haben und die Gen Z damit aufgewachsen ist, werden Alphas mitten in eine digitale Welt hineingeboren: Noch bevor sie überhaupt sprechen oder lesen können, lernen sie den Umgang mit einem Tablet oder einer App. Von klein auf werden sie durch Formate wie Sludge Content auf visuelle Interaktion, hohes Pacing und ständige Reizüberflutung trainiert.

Auch KI-Anwendungen wie ChatGPT, Virtual Reality und Smart-Home-Systeme wie Siri und Alexa sind für sie kein Fortschritt, sondern Alltag. Der größte Unterschied zu früheren Generationen ist also ihr selbstverständlicher Umgang mit den Technologien von heute und von morgen. Das macht sie nicht nur zu den ersten echten Digital Natives, sondern auch zur Generation AI.

Generation Alpha zwischen Stimulus und Stress

Das Bedürfnis nach ständig stimulierenden Unterhaltungsinhalten fordert seinen Tribut. Die im Durchschnitt sehr hohe Bildschirmzeit dürfte die der Generation Z bei weitem übersteigen und auch das Gen-Z-Phänomen „Brain Rot“ – eine popkulturelle Metapher für digitale Übermüdung, Reizüberflutung und Konzentrationsprobleme durch Medienkonsum – noch verstärken. Auch die Fähigkeit, in einer Online-Welt, die bereits von Fake News durchzogen ist, kritisch zu denken, wird für die Gen Alpha zur Challenge und Superpower zugleich.

Marketingformate mit Zukunftspotenzial: so lassen sich erste Zugänge zur Gen Alpha schaffen

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Gen Alphas mehr als nur konsumieren wollen – sie möchten mitgestalten, mitreden und Teil einer Community sein. Wer diese Zielgruppe begeistern will, hat mit erlebnisorientierten Formaten wie digitalen Kunstgalerien, virtuellen Festivals oder Gaming-Events sehr gute Chancen. Auch der spielerische Einsatz von Augmented und Virtual Reality kann Markenwelten für Alphas greifbar und attraktiv machen. Ein weiterer Schlüssel zur Aufmerksamkeit liegt in der Hyperpersonalisierung:

„Ob individuelle Lern-Apps oder maßgeschneiderte Kleidung – Alphas erwarten Produkte und Erlebnisse, die genau auf ihre Lebenssituation und Interessen abgestimmt sind. Auch virtuelle Influencer, die speziell auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind, gewinnen an Bedeutung.“
Mathias Duchon, Research & Analytics Manager Mindbox

Mbx Int Blog Zitatbild Mathias Duchon

Zwischen TikTok und Sinnsuche – was sich im Recruiting für Gen Alpha abzeichnet

Social-Media-Kanäle spielen im Recruiting der Generation Alpha die größte Rolle: Statt trockener Unternehmenskommunikation haben relatable Creator-Formate, Peer-Content und persönliche Einblicke das Potenzial, Alphas nicht nur anzusprechen, sondern auch wirklich abzuholen. Der bisherige Forschungsstand zu Gen Alpha spricht dafür, dass Arbeitgeber Informationen zu Ausbildung, Studium und Co. niederschwellig, dialogisch und sofort zugänglich gestalten sollten. Talente dieser Generation gewinnt höchstwahrscheinlich, wer mehr als nur Jobs bietet – denn für Alphas zählen Diversität, Nachhaltigkeit, Sinn und Work-Life-Balance.

Nicht zuletzt bleibt bei aller Eigenständigkeit der Faktor „Eltern“ entscheidend. Sie beeinflussen Berufswahl und Bildungswege nach wie vor oft maßgeblich – ein starkes Employer Branding sollte daher auch die Elterngenerationen der Alphas mitdenken.

Die Zukunft verstehen heißt: all eyes on Alpha

Auch wenn die jüngsten Mitglieder der Generation Alpha erst in diesem Jahr geboren werden, zeigen sich bei den älteren Alpha-Jahrgängen bereits deutliche Tendenzen, insbesondere in Bezug auf Mediennutzung, Werte und Erwartungen an Marken und Arbeitgeber.

Als Digitalagentur mit Fokus auf datengetriebenes Zielgruppenverständnis bleiben wir nah dran an der Entwicklung der Generation Alpha – und liefern fundierte Einblicke nicht nur in die jüngste, sondern auch in alle anderen relevanten Generationen. Unser Experte für Zielgruppenanalysen als Basis für Marketing- und Recruitingstrategien steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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