
KI-Prototyping mit Teamgeist: Mindbox startet internen Hackathon
Zwei Tage, fünf Teams, ein Ziel: Der interne Hackathon unserer Entwickler:innen, DevOps Engineers und Product Owner war der Auftakt für die weitere KI-Integration in Arbeitsprozesse bei Mindbox. Die entstandenen Prototypen – von automatisierter Contentpflege bis hin zu lokalen Large Language Models – zeigen deutlich: Künstliche Intelligenz ist ein erprobter Hebel für Effizienz und Qualität, den wir gezielt ausbauen, um Mehrwert in Kundenprojekten zu realisieren.
KI-Integration mit Haltung: Warum dieser Hackathon ein Meilenstein war
KI ist für Mindbox Werkzeug und Denkweise zugleich. Um unsere bestehende KI-Praxis gezielt weiterzuentwickeln, fand über zwei Tage hinweg der Hackathon mit dem Ziel statt, in Gruppen crossfunktional zu experimentieren, Prototypen zu bauen und die strategische Verankerung von KI in unsere Agenturprozesse auszubauen. Dabei ging es nicht vorrangig um fertige Produkte, sondern darum, intern wie extern die Sichtbarkeit des Kompetenzbereichs zu steigern und den Weg für Pilotprojekte und Kundenanwendungen zu ebnen.
KI-unterstützte Contentpflege: ClickUp trifft Directus
Ein Team entwickelte eine Automatisierung, die Tickets unseres Projektmanagement-Tools ClickUp direkt mit dem Content Management System Directus verknüpft. Um den Workflow zu automatisieren, nutzt das Team das Tool n8n und ein LLM zur Erzeugung der benötigten Queries. Obwohl der finale Workflow noch manuell angestoßen werden muss, spart er bereits jetzt viel Zeit und reduziert Fehlerquellen in der Contentpflege.
„Durch den Automatisierungsprozess wird ein kompletter Workflow allein über Tickets geregelt – das bedeutet eine echte Entlastung für Redaktionsteams.“
Team A, Hackathon-Dokumentation
Mehr als Pflicht: Barrierefreiheit als Innovationstreiber
Barrierefreiheit im Web ist seit dem 28. Juni 2025 durch das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz Pflicht. Ein weiteres Team nahm das zum Innovationsanlass: Ihr Tool-Prototyp analysiert Websites automatisiert auf Accessibility, erkennt Bildinhalte, erstellt Alt-Texte nach DBSV-Standard und generiert Meta-Descriptions. Das Projekt beweist, dass gesetzliche Anforderungen auch strategische Chancen bieten – denn Accessibility kann nicht nur Compliance, sondern auch SEO-Wert und User-Experience steigern.
GEO statt SEO? Wie sich Marken in KI-Systemen besser platzieren
Ein weiteres Hackathon-Highlight: Mit dem GEO-Monitor (Generative Engine Optimization) entstand ein erster Prototyp zur Messung von Marken-Erwähnungen in KI-Systemen wie ChatGPT Search oder Perplexity. Während Perplexity vor allem Bing mit Echtzeit-APIs und eigenen Rankingsystemen kombiniert, ist ChatGPT Search im August 2025 auf Google-Daten umgestiegen (HyperLinker). Wer mit seiner Website also in KI-gestützten Suchen sichtbar sein will, sollte sowohl technische Voraussetzungen erfüllen als auch Suchmaschinenoptimierungen für Bing und Google durchführen. Der Prototyp wird weiterentwickelt und soll künftig in Kundenprojekten zum Einsatz kommen.
Von lokalem LLM bis hin zu Infrastrukturgrenzen: Weitere Ansätze
Ein Team wagte den Aufbau eines lokalen LLM-Stacks inklusive Ollama, Qdrant und Prefect. Trotz technischer Hürden wie Hardwarelimits und Kompatibilitätsproblemen lieferte das Projekt wichtige Erkenntnisse zur Rechenpower, Toolchain und Schnittstellenlogik – allesamt relevant für künftige Kundenprojekte.
Lessons learned – was wir mitnehmen
Nicht alle Prototypen waren voll funktionsfähig, aber alle brachten Erkenntnisse, zum Beispiel, dass viele Tools deutlich mehr Finetuning erfordern, um in die bestehende Infrastruktur integriert werden zu können. Trotzdem zeigte der Hackathon: Die Potenziale sind da. KI kann helfen, Prozesse effizienter, Inhalte barrierefreier und Marketing datenbasierter zu gestalten – dafür werden im nächsten Schritt alle Erkenntnisse in skalierbare Lösungen für unsere Kunden überführt.
„Der Hackathon war kein Startpunkt, sondern ein Katalysator für die nächste Entwicklungsstufe unserer KI-Projekte auf Kundenebene.“
Mathias Duchon, Manager Research & AI Strategy

Aufbruch statt Abwarten – next steps für eine nachhaltige KI-Integration
Die nächsten Schritte sind bereits geplant: die Priorisierung der Pilotprojekte, der Aufbau von Toolchains für Kundenprojekte und eine fortlaufende Schulung der Teams. Mindbox setzt auf eine nachhaltige und partizipative KI-Integration mit dem Ziel, konkrete Mehrwerte für seine Kunden zu schaffen – und das nicht nur im Department Digital Solutions, sondern bereichsübergreifend in der ganzen Agentur.
Glossar
Queries: Anfragen, die an eine Datenbank, Suchmaschine oder ein KI-System gestellt werden, um bestimmte Informationen zu erhalten.
Ollama: Eine Open-Source-Plattform, mit der lokale KI-Modelle einfach auf dem eigenen Rechner ausgeführt werden können – ohne Cloud-Anbindung.
Qdrant: Eine Vektor-Datenbank, die speziell dafür gebaut wurde, Ähnlichkeitssuchen mit KI-Embeddings durchzuführen, z. B. für semantische Suche oder Empfehlungssysteme.
Prefect: Ein Open-Source-Tool zur Orchestrierung von Workflows und Datenpipelines.
KI soll Teil Ihrer Unternehmens-DNA werden, nicht nur ein Tool im Tech-Stack? Lassen Sie uns gemeinsam eine Roadmap entwickeln, die zu Ihren Strukturen passt.
Ihr:e Ansprechpartner:innen
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Mindbox GmbH
Mathias Duchon
Manager Research & AI Strategy
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Mindbox GmbH
Kristin Schubert
Product Owner