Ein Jahr Teil der Doppelspitze: Lars Schmiedgen zieht Zwischenbilanz

Ein Jahr nach seinem Einstieg in die Geschäftsführung von Mindbox zieht Lars Schmiedgen Bilanz. An der Seite von Sabine Meusel – und mit dem gemeinsamen Anspruch, Führung neu zu denken – prägt er die Agentur in Zeiten des Wandels. Was hat sich in den letzten zwölf Monaten verändert? Was bleibt herausfordernd? Ein Gespräch über geteilte Verantwortung, den Wandel in der Agenturwelt, Kund:innen in Bewegung – und darüber, wie man sich selbst dabei nicht verliert.

Zurück ins Agenturgeschäft, aber nicht ins alte System

Vor mehreren langjährigen Stationen in Start-ups und etablierten Unternehmen, leitete Lars Schmiedgen in den 2000ern als Gründer elf Jahre lang seine eigene Agentur. Nach über zehn Jahren Abstinenz hatte er auch nicht vor, wieder ins Agenturleben einzusteigen. Eigentlich. Was ihn im Frühjahr 2024 schließlich doch zur Rückkehr bewegte, war nicht die Aussicht, ein klassisches Agenturmodell zu übernehmen, fortzuführen oder auszubauen, sondern die Vision der Gesellschafter für Mindbox einen eigenen zukunftsfähigen Weg zu finden. „Das traditionelle Dienstleistungsmodell Zeit gegen Ergebnis hat ausgedient. Mindbox als Agentur zwischen Beratungsfirmen, Technologieanbietern und den Verschiebungen der Wertschöpfungsketten durch KI neu zu positionieren, daran darf und will ich bei Mindbox mitwirken“, erklärt Lars. Was das für ihn bedeutet? Seine Verantwortung als Co-Geschäftsführer zu nutzen, um bestehende Potenziale bei Mindbox auszuschöpfen.

Seit seinem Start hat Lars zentrale Themen angestoßen, die lange auf der Agenda standen oder sehr kurzfristig realisiert werden mussten – von unternehmerischen Standards über die Initiierung und Begleitung der ISO 27001-Zertifizierung bis zur strukturellen Weiterentwicklung in Kommunikation, Neukundengeschäft, Vertrieb und Business Development. Ohne Sabine Meusel als starke, erfahrene Partnerin an seiner Seite und ohne ein hochmotiviertes Team, das diese Themen engagiert umsetzt, sind Kraftakte wie diese nicht möglich.

Zwei Perspektiven, eine Richtung: Was das Mindbox-Führungsduo so stark macht

„Die Mindbox-Geschäftsführung ist jetzt ein Herz mit doppelter Taktzahl“, antwortet Lars auf die Frage, welchen Mehrwert die Doppelspitze der Agentur bringt. Aber die beiden Geschäftsführenden mussten sich, wie sie im Jahresrückblick 2024 feststellten, in ihren neuen Rollen erstmal eingrooven. Inzwischen ist klar: Sie denken unterschiedlich, ergänzen sich dadurch und gestalten so heute viele Themen gleichzeitig, die vorher nacheinander angestoßen wurden. Während Sabine mit ihrer Erfahrung Kundenbeziehungen pflegt und viele Pitches verantwortet, kümmert sich Lars parallel um Neugeschäft, Positionierung der Agentur und Vertriebsstrukturen. Eine Arbeitsteilung, die nicht nur intern Synergien schafft, sondern auch spürbar Wirkung für Kund:innen erzeugt.

„Mit Lars an meiner Seite sind wir als Mindbox jetzt in der Lage, Dinge gleichzeitig anzugehen, bei denen früher Kapazität und Priorität entscheiden mussten. Das bringt nicht nur Tempo, sondern ermöglicht uns, mutiger und breiter zu denken.“
Sabine Meusel, Geschäftsführerin Mindbox

Int Mbx Blog 1 Jahr Lars Sabine

Was das Führungsduo darüber hinaus auszeichnet? Unterschiedliche Stärken, viel Respekt und ein offenes Miteinander. Kleine Rituale wie bewusste Check-ins zur eigenen Energie sind längst fester Bestandteil ihrer Zusammenarbeit. Und wenn’s mal schwierig wird? Dann hilft der gemeinsame Humor. Lars sagt: „Wir müssen nicht alles todernst nehmen. Aber wir nehmen Verantwortung ernst.“

Herausforderungen im Markt

Als Geschäftsführende sind Lars und Sabine nah an den Herausforderungen vieler Kund:innen – insbesondere im Gesundheitswesen, im Technologiesektor und im deutschen Mittelstand. Zwei große Themen beschäftigen derzeit fast alle, wie die beiden feststellen:

1. Die Unsicherheit in volatilen Märkten

Globale Lieferketten, politische Umbrüche und wirtschaftliche Schwankungen stellen unsere Kund:innen vor enorme Herausforderungen. Lars fasst die Lage zusammen: „In der freien Wirtschaft operieren viele gerade im On-/Off-Modus und müssen gleichzeitig immer vorausschauender agieren und planen.“

2. Der KI-Druck in Marketingabteilungen

Viele Unternehmen geraten unter Zugzwang – besonders, weil Start-ups im Wettbewerbsumfeld zeigen, wie sich mit schnellem Technologieeinsatz Geschwindigkeit und Schlagkraft massiv steigern lassen auch ohne personell aufzustocken. „Allerdings ist die Vorstellung, dass eine Person das Fünffache leisten soll, brandgefährlich“, warnt Sabine. Viele Kund:innen stehen vor der Frage, wie sie KI sinnvoll integrieren, ohne dabei ihr Team zu überfordern.

Wie das gelingen kann? Indem KI nicht als kurzfristiges Effizienzwerkzeug, sondern als strategischer Entwicklungspfad verstanden wird und Unternehmen auf diesem Weg professionell begleitet werden. Genau hier setzt Mindbox an. Mit einer interdisziplinären KI-Taskforce, die sich kontinuierlich mit neuen Technologien, Tools und regulatorischen Anforderungen auseinandersetzt, beraten wir Kund:innen in konkreten Use Cases und nehmen Unsicherheiten. Darüber hinaus arbeiten wir praxisnah im Werkstattmodus, optimieren Prozesse entlang realer Herausforderungen und bilden uns mit der DECAID Academy und anderen Formaten in der Breite weiter. So arbeiten wir an einem fundierten Wissens- und Erfahrungsvorsprung, mit dem wir Unternehmen sicher, sinnvoll und zukunftsgerichtet durch die KI-Transformation begleiten.

Das aktuelle KI-Whitepaper der GWA macht deutlich, dass Agenturen insbesondere dort gebraucht werden, wo strategische Kommunikation, Stakeholder-Komplexität und dynamische Zielgruppenentwicklung zusammentreffen.

„Mindbox bleibt relevant, wenn sie sich neu erfindet. Nicht als Agentur für die reine Umsetzung, sondern als strategische Sparringspartnerin. Wir bringen neben methodischem und technischem Know-how vor allem das mit, was KI (noch) nicht kann: Kontextfähigkeit, Kreativität, Empathie und eine Einordnung in den gesellschaftlichen Diskurs.“
Lars Schmiedgen, Geschäftsführer Mindbox

Lars Schmiedgen Speaker Machn

KI ist zudem kein Ersatz für kreative Exzellenz, sondern ein Verstärker für jene Marketingorganisationen, die Verantwortung, Haltung und Veränderungsbereitschaft mitbringen und Wandel innerhalb ihrer Organisation aktiv begleiten. „Genau darin wollen wir das Profil von Mindbox schärfen: als Partner auf Augenhöhe für Unternehmen, die in Transformationsprozessen nicht nur Werkzeuge, sondern echte Impulsgeber mit smartem Werkzeugkasten suchen.“

Mindbox im Profil: Mehr als technologiegetriebene Kommunikationslösungen

Worin sich Mindbox schon heute klar von anderen Agenturen abhebt, bringt Lars auf den Punkt: „Mindbox steht für die Gestaltung von Wachstumsräumen. Wir glauben kompromisslos an die Kraft von Technologie als Beschleuniger für wirksame Kommunikation zwischen Menschen und ihren Lieblingsmarken.“

Wir verbinden strategisches Denken mit technologischem Know-how und richtig guter Kreation. Unsere Analysen orientieren sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer – Methoden wie „Jobs to be done“ helfen dabei. Parallel unterstützen wir Unternehmen dabei, mit KI und Automatisierung robuster zu werden. Voraussetzung dafür: Veränderungsbereitschaft, die wir selbst vorleben.

„Zudem entstehen bei uns unter Druck oft Diamanten“. Damit meint Lars nicht individuelle Höchstleistung um jeden Preis, sondern die kollektive Stärke des Teams in entscheidenden Momenten. „Gerade wenn es komplex wird, zeigen unsere Kolleg:innen, wie stark Mindbox zusammenhält“. Transparenz, ein hohes Maß an Eigenverantwortung und eine gesunde Portion Selbstironie prägen den Alltag. „Wir sind Übersetzer zwischen Technologie, Kultur und Gesellschaft – das ist doch ein schönes Spannungsfeld“, sagt er. Umso wichtiger sei ein Miteinander, das von Vertrauen und Verständnis geprägt ist. Raum für Austausch bieten dabei auch gezielte Trainings, etwa in gewaltfreier Kommunikation.

Und persönlich?

Als Geschäftsführer, Vater und Gestalter balanciert Lars viele Rollen. Energie schöpft er vor allem aus den kleinen Dingen: Zeit mit der Familie, Momente in der Sonne, eine Runde mit dem Fahrrad. „Wenn ich es aktuell schaffe, mal eine halbe Stunde ein Buch zu lesen, ist das schon Luxus.“ Trotz des vollen Kalenders versucht er, Momente für sich zu finden. Das hilft, wenn Woche für Woche viele Themen gleichzeitig laufen. „Es ist herausfordernd, aber genau diese Vielfalt motiviert mich“, resümiert er mit Blick auf die letzten Monate.

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